KEIN PLATZ FÜR PANIK
Die Arbeitssicherheit und Technik GmbH schult im Rahmen der Trainerausbildung „Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA)“ auch die Personenrettung von einem Turmdrehkran.
Blaustein. Was für eine Aussicht. Von hier - hoch über dem Campus M der Blausteiner AST Arbeitssicherheit und Technik GmbH - hat man einen herrlichen Blick über die angrenzenden Wiesen, Felder und Wälder.
Nicht so Miriam Winter, die im Moment ausschließlich die Stahlkonstruktion des 30 Meter hohen Turmdrehkrans im Auge hat. Ruhig und konzentriert ist sie auf der Suche nach Festpunkten, die sie für ihr System zur Rettung eines Verletzten nutzen kann. Die 30-jährige Bauwerksprüferin aus Hessen demonstriert im Rahmen des Trainerseminars „Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA)“ vor den anderen Teilnehmern der Schulung, wie eine Kameradenrettung auf einem Kran sicher durchgeführt werden muss. Der mehrtägige Kurs orientiert sich am DGUV-Grundsatz 312-001 „Anforderungen an Ausbildende und Ausbildungsstätten zur Durchführung von Unterweisungen mit praktischen Übungen bei Benutzung von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz und Rettungsausrüstungen“. „Am Ende der Schulung sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage, entsprechend ihrem Ausbildungsstand und ihrer Beauftragung Unterweisungen zum Thema PSA gegen Absturz und Absturzsicherung eigenverantwortlich durchzuführen und zu leiten“, so Seminarleiter Michael Braun.
Unter seinen Augen verschafft sich Miriam Winter in kurzer Zeit einen Überblick über die Situation und lotet die Möglichkeiten aus, um die Übung mit dem Rettungsgerät zu starten. Zusätzlich sichert sie die abzuseilende Person noch mit einem mitlaufenden Auffanggerät.
Ruhe bewahren und Sicherheit vermitteln
Neben dem praktischen Einstudieren der notwendigen Handgriffe und der korrekten Handhabung von Karabinern, Seilen und Ösen lernt sie in luftiger Höhe vom AST Trainerteam vor allem eines: Ruhe bewahren und Sicherheit vermitteln. Miriam Winter: „Auf einem Kran stehend wird schnell klar, dass man Menschen, die in Panik geraten, wohl kaum aus dieser Lage befreien kann.“ Doch nach etwa einer halben Stunde ist es geschafft und die zu rettende Person hat wieder festen Boden unter den Füßen. Dank Miriam Winter, die vor ihrem eigenen Abstieg durch den Kranturm nun doch noch ein paar Momente Zeit findet, die herrliche Umgebung zu genießen. Hier, hoch über den Campus M der Blausteiner AST Arbeitssicherheit und Technik GmbH.