Auf hohen Kränen und in den Tiefen des Waldes
Was hat Arbeitsschutz mit Überlebenstraining zu tun? Für den Sicherheitsingenieur Michael Braun von der AST Arbeitssicherheit und Technik GmbH sehr viel.
Blaustein. Wer vorankommen möchte, muss STOP sagen können. Immer wieder. Da ist sich Michael Braun ganz sicher. Denn als Fachkraft für Arbeitssicherheit und als geprüfter Survivaltrainer weiß er, dass sich nur mit Ruhe und Umsicht Risiken vermeiden lassen - auf hohen Kränen oder im Dickicht eines Waldes. Gefahren lauern überall.
Aus diesem Grund ist die Anwendung der STOP-Formel für ihn von enormer Bedeutung.
Die vier Buchstaben stehen beim Survivaltraining für die englischen Begriffe Sit down, Think, Observe, Plan. Also: Setz Dich, denke, beobachte und plane. Und dies sind für den 37-Jährigen eben genau die Punkte, die sich mühelos auch auf seinen Beruf übertragen lassen. „Man muss sich Gefahren immer bewusst sein, Risiken einschätzen und wissen, welche Schutzmaßnahmen in den einzelnen Fällen getroffen werden müssen“, so Michael Braun, der sich im Rahmen der AST Akademie auf die Anwendung von Persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz (PSAgA) spezialisiert hat.
Wichtig: Ruhe bewahren
Ob er sich bei seinem Hobby in der freien Natur vor Gewitterregen schützen oder sich im stockdunklen Wald ohne Kompass zurechtfinden muss, oder ob er während der Arbeitszeit die Rettung eines verunglückten Kranführers aus 12 Metern Höhe schult – für Michael Braun ist das einerlei: „Wichtig ist immer, in Extremsituationen die Ruhe zu bewahren, die Gefährdung zu beurteilen und zielorientiert zu handeln.“
Aus diesem Grund begreift der Wildnis- und Wanderführer seine Leidenschaft und seinen Beruf als einen stetigen auch persönlichen Lernprozess, bei dem man theoretisches Wissen immer wirkungsvoll mit praktischen Übungen verknüpfen muss: „Wer seine eigenen Fähigkeiten immer wieder austariert, entwickelt sich persönlich weiter und wird sich und andere Menschen in vielen Situationen besser schützen können.“